Beschreibung und Ziele des Projekts

Strafverfolgungsakten und Hexenprozesse stossen in der Öffentlichkeit auf grosses Interesse. Die Dokumente aus diesem Bereich sind sehr erzählerisch und bieten die einzigen Quellen zum Alltagsleben jener Zeit. Zudem enthalten sie eine grosse, ja unerschöpfliche Vielfalt an Material zu Themen wie der Geschlechtergeschichte und der Stellung der Frauen, Sexualität, Gewalt, Randständigkeit, Wirtschaftsgeschichte, Machtausübung, Institutionen, Anwendung der Folter, etc.

Die Strafverfolgungsakten reichen von 1461 bis 1797 und umfassen 25 Laufmeter, was mehr als 160'000 digitalisierten Seiten entspricht.

Das Ziel von « Verbrechen und Strafe» besteht darin, der Öffentlichkeit den bestmöglichen Zugang zu den Quellen zu bieten, und zwar mit drei sich ergänzenden Online-Hilfsmitteln:

  • Verzeichnisse mit sehr hohem Detaillierungsgrad
  • Digitalisierungen aller Dokumente
  • Systematische Transkription, automatisch erzeugt durch HTR (Handwritten Text Recognition).

Die archivarische Beschreibung und die Online-Bereitstellung der Digitalisate sollen bis 2026 abgeschlossen sein. Die automatischen Transkriptionen werden in den Folgejahren fertiggestellt.

"Estrapade" (Folterszene). Chronik von Diebold Schilling 1513 (Korporation Luzern, aufbewahrt in der ZHB Luzern) "Estrapade" (Folterszene). Chronik von Diebold Schilling 1513 (Korporation Luzern, aufbewahrt in der ZHB Luzern)

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